Der für heute von den Gewerkschaften
CGIL und UIL ausgerufene, vierstündige Generalstreik betrifft
alle Sektoren der Privatwirtschaft. Im Baugewerbe wird acht
Stunden gestreikt, ebenso in den Bozner Stahlwerken, als Zeichen
der Solidarität nach dem Unfall in der Emilia Romagna. Die
gemeinsamen Forderungen sind: Die Sicherheit am Arbeitsplatz,
eine gerechte Steuerreform und ein neues Sozialmodell für die
Unternehmen.
Die Sekretäre Cristina Masera (AGB/CGIL) und Mauro Baldessari
(SGK/UIL) bedauern das Schicksal der Arbeiter im Kraftwerk von
Suviana. Auch in Südtirol ist die Sicherheitslage dramatisch:
fünf Todesfälle am Arbeitsplatz im Februar 2024 und ein
Inzidenzindex, bezogen auf die Anzahl der Beschäftigten, von
19,1. Eine erste Antwort auf die Forderungen der Gewerkschaften
sehen die Sekretäre in den im Arbeitsministerium vorgestellten
Änderungen der Arbeitsvergabe und die Wiedereinführung der
Verordnung über die wirtschaftliche und normative Behandlung,
die nicht schlechter sein darf als jene des auftraggebenden
Unternehmens.
Gestreikt wird heute auch, um eine gerechte Steuerreform zu
fordern. Für die Gewerkschaften ist es notwendig, die
Besteuerung von Arbeitnehmern und Pensionen zu senken, Renditen
aus Finanzgeschäften zu besteuern und Steuerhinterziehung zu
bekämpfen. „Auch auf lokaler Ebene sollte die Besteuerung die
Kaufkraft der Arbeitnehmer begünstigen", so die Sekretäre.
Am Samstag, den 20. April, wird in Rom eine nationale
Kundgebung für das Recht auf Gesundheit stattfinden, die mit der
Verteidigung und Wiederbelebung des nationalen öffentlichen
Gesundheitsdienstes, der Finanzierung der Gesetze zur
Pflegebedürftigkeit und der Sicherheit am Arbeitsplatz beginnt.
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